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Leadership-Monitor 2025: So führen deutsche Chefs

Datenbasierte Erkenntnisse über Führungsstile, Fluktuation und die entscheidende Rolle von HR in turbulenten Zeiten.

Führung wird aktuell heftig diskutiert. Besonders auffällig: ein zunehmend lauter werdender Ruf nach Autorität. Könnte die Rückkehr zu einem hierarchiebasierten Führungsstil eine Antwort auf Unsicherheiten sein? Der Leadership-Monitor 2025 untersucht, was Mitarbeitende von Führungskräften erwarten, warum autoritäre Führung Fluktuation antreibt und wie HR entscheidend zur Führungskultur beitragen kann.

Leadership-Monitor 2025: Studie zu Führungsstilen in deutschen Unternehmen
Tiefer eintauchen

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Die wichtigsten Insights auf einen Blick:

  • Mythos „starke Hand“: Kooperative Führung wird fast dreimal so wirksam bewertet wie autoritäre (65% vs. 24%).
  • Autoritäre Führung treibt die Fluktuation: Fast ein Drittel hat bereits aufgrund eines autoritären Chefs den Job gewechselt.
  • HR-Einfluss stärkt Führungskompetenzen und hebt die Mitarbeiterzufriedenheit auf bis zu 85%.
  • KMU fördern Frauen in Führungsrollen stärker als Konzerne.

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Über den Leadership-Monitor 2025

Der Leadership-Monitor 2025 von HR WORKS ist eine repräsentative Momentaufnahme aus dem Jahr 2025 und beleuchtet die Meinungen, Erfahrungen und Erwartungen von 2.083 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aus verschiedenen Branchen der deutschen Wirtschaft. Befragt wurden Menschen zwischen 18 und 69 Jahren, mit einem Durchschnittsalter von 45 Jahren, die in Vollzeit (76%) oder Teilzeit (24%) arbeiten. Die Studie deckt Unternehmensgrößen von KMU bis Konzernen ab.

1. Führungsstile in Deutschland:
Was hilft wirklich durch die Krise?

50+ und männlich: Deutschlands Führungskräfte im Querschnitt

Wer sind deutsche Führungskräfte? 60% sind männlich, 49% sind älter als 50 Jahre, nur 7% sind jünger als 30 Jahre alt. Die Mehrzahl der Führungskräfte lässt sich duzen

  • In Konzernen (71%) geht es offenbar in den Umgangsformen lockerer zu als in KMU (58%).
  • Altersgenossen duzt man eher: Die Befragten über 50 Jahre duzen ihre Chefs mit 71% öfter als die jüngeren Generationen (53%).

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Die durchschnittliche deutsche Führungskraft, Leadership-Monitor 2025 von HR WORKS

Führungsstile in Deutschland: Kooperativ schlägt autoritär

„Welchen Führungsstil hat Ihr Vorgesetzter?” Mehr als die Hälfte der Befragten antwortet: kooperativ. Dieser Führungsstil setzt auf Mitbestimmung und eigenverantwortliches Handeln. 19% der Befragten gaben an, dass ihre Führungskraft autoritär ist, Entscheidungen allein trifft und Anweisungen gibt, ohne die Mitarbeitenden einzubinden.

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Verteilung von Führungsstilen in deutschen Betrieben, Leadership-Monitor 2025 von HR WORKS

Von wegen immer Stress mit dem Chef:
Mitarbeiterzufriedenheit in Deutschland

Was macht diese Zufriedenheit aus?

  • 74% halten ihre Führungskraft für kompetent.
  • 71% werden als entscheidungsfreudig,
  • 75% als lösungsorientiert,
  • 79% als verantwortungsbewusst wahrgenommen.
  • 70% der Führungskräfte kommunizieren klar,
  • hören aktiv zu (72%),
  • zeigen sich wertschätzend (69%).

Das Geschlecht der Führungskraft scheint wenig entscheidend: Mitarbeitende mit weiblichen Führungskräften geben zu 74% an, zufrieden zu sein, bei Männern sind es 70%. Das Alter macht dabei keinen Unterschied.

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Zufriedenheit deutscher Mitarbeiter, Leadership-Monitor 2025 von HR WORKS

Kompetent und lösungsorientiert?
So schätzen Mitarbeiter ihre Führungskräfte ein

Um herauszufinden, wie Mitarbeiter je nach Führungsstil ihres Vorgesetzten diese wahrnehmen, wurden sie nach Führungskompetenz, Kommunikationsverhalten, zwischenmenschlichem Verhalten und Führungswirkung befragt. Bei allen Attributen wurden kooperative Führungskräfte am positivsten beschrieben. Im Folgenden werden die beiden Führungsstile autoritär und kooperativ, die in der momentanen Debatte die meiste Relevanz haben, einander gegenübergestellt. 

Kommunikationsverhalten

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Kommunikationsverhalten kooperativer und autoritärer Führungskräfte, Leadership-Monitor 2025 von HR WORKS

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Feedbackkultur und Entscheidungsfindung, Leadership-Monitor 2025 von HR WORKS

Vertrauen

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Zwischenmenschliches Verhalten kooperativer und autoritärer Chefs, Leadership-Monitor 2025 von HR WORKS

Führungskompetenz

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Führungskompetenz kooperativer und autoritärer Führungskräfte, Leadership-Monitor 2025 von HR WORKS

(K)ein Blick in die Zukunft: Visionär oder rückwärtsgewandt?

In der Debatte um Führungsstile werden autoritäre Führungskräfte oft als schwierige, aber leistungsgetriebene Persönlichkeiten dargestellt. Ihr starkes Durchgreifen soll signalisieren: „Ich weiß, was ich mache und ich steuere dieses Schiff mit sicherer Hand.” Aber werden sie auch in den deutschen Unternehmen, in denen sie vorzufinden sind, als treibende Kräfte für die Unternehmenszukunft wahrgenommen? Die Studie zeigt eindeutig: Das ist nicht der Fall. Sie schneiden weitaus schlechter ab bei den Attributen „motivierend“ und „strukturiert“ und haben dafür höhere Quoten bei den Beschreibungen „rückwärtsgewandt“ und „cholerisch”.

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Autoritäre Führung im Porträt, Leadership-Monitor 2025 von HR WORKS

Erfolgsfaktor Führungsstil?
Autoritäre Chefs schaden schon heute dem Unternehmenserfolg.


Aus der Perspektive der Mitarbeitenden ist der autoritäre Führungsstil weder bei Innovation, Effizienz oder Wirtschaftlichkeit noch bei Restrukturierung oder Digitalisierung erfolgreicher als der kooperative Führungsstil. Die „Bewältigung von Branchenkrisen“ hat zwar noch die höchste Prozentzahl (24%) – aber auch hier schätzen die meisten Mitarbeitenden den kooperativen Stil (65%) weitaus erfolgreicher ein. Nur 32% loben schnelle Entscheidungsfindung als Vorteil autoritärer Führung, 22% sehen überhaupt keinen Nutzen.

Kein Wunder also, dass die Zufriedenheit der Mitarbeitenden vom Führungsstil abhängt:

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Mitarbeiterzufriedenheit je nach Führungsstil, Leadership-Monitor 2025 von HR WORKS

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Wirksamkeit in der Krise: Führungsstile im Vergleich, Leadership-Monitor 2025 von HR WORKS

Keine autoritäre Rettung in der Krise: Kooperative Führung wird knapp dreimal öfter als wirksam bewertet als autoritäre.


2. Kündigungsgrund Chef –
Wie schlechte Führung Talente vertreibt

In einem Arbeitsmarkt, der zunehmend von Fachkräftemangel geprägt ist, zählt die Bindung bestehender Talente zu den obersten Prioritäten von Unternehmen. Laut einer Erhebung des Instituts für Mittelstandsforschung aus dem Jahr 2024 ist der Fachkräftemangel die größte Herausforderung für Unternehmen im Mittelstand. 

Der Leadership-Monitor zeigt, dass autoritäre Führung einen direkten Einfluss auf die Kündigungsbereitschaft der Mitarbeitenden hat. Der Schaden, den autoritäre Führung dadurch anrichtet, geht weit über emotionale Belastung hinaus: Eine erhöhte Fluktuation ist für Unternehmen teuer, sie untergräbt die Produktivität und gefährdet langfristig die Wettbewerbsfähigkeit.

Autoritäre Führung: Kündigungswelle mit Ansage

  • Für 43% aller Befragten sind autoritäre Chefs Kündigungsgrund.
  • 31% aller Befragten haben schon wegen eines autoritären Chefs den Job gewechselt.
  • Gen Z, bekanntermaßen wechselwillig, zeigt klare Kante: Fast ein Drittel aller jungen Befragten hat bereits aufgrund autoritärer Führung den Job gewechselt, 23% davon innerhalb der letzten 12 Monate. Dies ist besonders aufschlussreich, da diese Arbeitnehmer erst wenige Anstellungen hinter sich haben.
  • 37% der Mitarbeitenden mit autoritären Vorgesetzten denken aktuell darüber nach, ihr Unternehmen zu verlassen.
  • Im Vergleich dazu sind es bei Mitarbeitenden mit kooperativen Führungskräften lediglich 11%.

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Fluktuationstreiber autoritäre Chefs, Leadership-Monitor 2025 von HR WORKS

Der autoritäre Führungsstil entwickelt sich zum internen „Fachkräftemangel-Beschleuniger“.


3. HR als Schlüssel zu effektiver Führung

Hohe Fluktuation und resignierte Teams: Die Folgen schlechter Führung stehen in direktem Zusammenhang mit dem Führungsverhalten. Doch warum werden toxische Führungskräfte und schädliche Kommunikationsmuster in zahlreichen Unternehmen toleriert? Eine zentrale Antwort liegt in der Rolle von HR – und welchen Einfluss diese Abteilung in unterschiedlichen Unternehmen nehmen darf. 

Wo autoritäre Führung herrscht, wird HR vermisst

Die Daten der Studie verdeutlichen, wie groß der Wunsch nach einer stärkeren HR-Rolle ist:

  • 48% der Mitarbeitenden mit autoritären Führungskräften fordern explizit mehr Einfluss von HR.
  • Bei kooperativen Führungskräften hingegen liegt dieser Wert lediglich bei 15%.
  • Besonders alarmierend: Je weniger emotional unterstützt sich Mitarbeitende fühlen, desto stärker wird der Ruf nach HR.
  • 61% der Mitarbeitenden ohne emotionale Unterstützung durch die Führung rufen nach HR-Intervention.
  • Umgekehrt: Dort, wo Führungskräfte empathisch und unterstützend agieren, sinkt dieser Wert drastisch auf nur 6%.

Doch trotz dieses klaren Handlungsbedarfs bleibt HR bei autoritären Führungskräften häufig unsichtbar: Nur 24% der Mitarbeitenden geben an, dass HR in ihrem Unternehmen tatsächlich Einfluss nimmt.

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Unerfüllter Wunsch nach HR-Einflussnahme bei kooperativen und autoritären Führungskräften, Leadership-Monitor 2025 von HR WORKS

Die Umfrageergebnisse zeigen: Gerade in Unternehmen mit autoritären Führungskräften wünschen sich Mitarbeitende häufiger aktives Eingreifen durch HR. In der Praxis bringt sich HR jedoch oft zu wenig in Führungsthemen ein, was die Enttäuschung vieler Mitarbeitender verstärkt. 

Dieses Missverhältnis wird besonders deutlich, wenn man das Paradoxon betrachtet: Je mehr Unterstützung durch HR aufgrund autoritärer Führung nötig ist, desto seltener greift die Abteilung ein. Ein möglicher Grund dafür ist, dass in stark hierarchischen Unternehmen den Personalabteilungen häufig Entscheidungsbefugnisse fehlen, um ihre wertvolle Arbeit auszuführen.

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Unerfüllter Wunsch nach HR-Einfluss nach Zufriedenheit der Mitarbeiter, Leadership-Monitor 2025 von HR WORKS

Die Folgen dieses fehlenden Einflusses sind gravierend. Dabei zeigen die Studienergebnisse jedoch eine klare Chance: HR kann als Gamechanger fungieren und die Unternehmenskultur nachhaltig verbessern. So sind 85% der Befragten, die in Unternehmen mit aktiver HR-Unterstützung arbeiten, zufrieden mit ihrer derzeitigen Führungskraft. 

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Zufriedenheit der Mitarbeiter bei HR-Einflussnahme, Leadership-Monitor 2025 von HR WORKS

Mitarbeiterzufriedenheit und Unternehmenserfolg hängen direkt mit einer aktiven Rolle der Personalabteilung zusammen.


4. Frauen in Führung –
Der Mittelstand als Vorreiter

Weibliche Führungskräfte sind öfter im Mittelstand als in Großunternehmen vertreten.

38% aller Befragten haben weibliche Führungskräfte. Leicht über dem Durchschnitt liegen KMU mit einem Anteil von 41% weiblichen Führungskräften. Mitarbeitende in Konzernen haben zu 37% weibliche Vorgesetzte. Die niedrigsten Zahlen herrschen bei Unternehmen von 500 bis 1.000 Mitarbeitenden vor: Hier gaben nur 32% der Befragten an, von Frauen geführt zu werden.

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Frauen in Führungspositionen in KMU, Leadership-Monitor 2025 von HR WORKS

Frauen als autoritäre Führungskräfte:
Eine Frage der Wahrnehmung?

38% der Befragten, die unter autoritärer Führung stehen, gaben an, eine weibliche Führungskraft zu haben – ein Wert, welcher der durchschnittlichen erhobenen Frauenquote in Führungspositionen entspricht. Demnach gibt es keinen auffälligen geschlechtsspezifischen Unterschied dabei, wer autoritär führt.

Männer und Frauen sehen die Kompetenzen weiblicher Führungskräfte nahezu gleich, allerdings nehmen Frauen andere Frauen in Führung tendenziell weniger autoritär wahr. Eine interessante Differenz: Männer empfinden Frauen in Führungsrollen häufiger als kontrollierend (42% der Frauen vs. 50% der Männer) und cholerisch (30% der Männer vs. 16% der Frauen).

Empfehlungen für eine erfolgreiche Führungskultur

Der Leadership-Monitor 2025 zeigt unmissverständlich:


  1. Deutsche Mitarbeitende sprechen sich gegen autoritäre Führung aus. Stattdessen wünschen sich Angestellte überwiegend empathische, unterstützende und kooperative Führungskräfte, die nicht nur Entscheidungsfreude zeigen, sondern diese auch mit Reflexionsvermögen und klarer Kommunikation verbinden.
  2. Autoritäre Führungskräfte sind nicht krisentauglich. Mangelnde Strukturen, schlechte Feedback-Kulturen, gegenseitiges Misstrauen und dadurch steigende Fluktuation schaden der Produktivität.
  3. Der Einfluss von HR ist ein Zufriedenheitsbarometer: Gerade in autoritär geführten Unternehmen wird HR oft als Instanz wahrgenommen, die schädliche Führungskulturen aufbrechen könnte. Je größer der Wunsch nach aktivem Eingreifen, desto weniger setzt HR diesen tatsächlich um. Hilfreiche Tipps und Inhalte für eine bessere Führungskultur finden Sie im Whitepaper.
Dr. Florian Weiß, CEO von HR WORKS

„Erfolgreiche Führung setzt echtes Interesse am Menschen voraus, damit Mitarbeitende wachsen und ihr Potenzial entfalten können. HR spielt dabei eine entscheidende Rolle. Unsere Aufgabe ist es, HR nicht nur als administrativen Bereich zu sehen, sondern als strategischen Partner, der kulturelle und strukturelle Weichen für die Zukunft stellt und dadurch über den Unternehmenserfolg entscheidet.”

Dr. Florian Weiß, CEO von HR WORKS

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Leadership-Monitor 2025:
So führen deutsche Chefs

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