Vertrauen oder Kontrolle? Der richtige Umgang mit Angestellten
Jeder Mensch ist anders. Gleiches gilt für Verhaltensweisen und Grundeinstellungen. Doch was, wenn sich genau diese kategorisieren lassen? Diesem Ansatz folgte der amerikanische Professor für Management, Douglas McGregor. Seine X-Y-Theorie analysierte die Denkweise über Mensch und Motivation.
In der Theorie identifizierte McGregor zwei Menschenbilder und beschrieb deren Verhältnis zur Arbeit. So ermöglichte er es Unternehmen, individuell abgestimmte Führungskonzepte für ihre Belegschaft zu entwickeln, die die Motivation und Engagement effektiv steigern. Doch was genau ist die Grundlage der Theorie X-Y? Und sollte sie in heutigen Unternehmen noch eine Rolle spielen?
Was ist die X-Y-Theorie?
Die X- und Y-Theorie von Douglas McGregor ist eine Managementtheorie oder Führungsphilosophie aus dem Human Resource Management. Sie vergleicht zwei Menschenbilder miteinander, wobei die Buchstaben X und Y jeweils für ein Persönlichkeitsbild stehen:
- Theorie Y: Motivation durch Selbstverwirklichung und Mitgestaltung
- Theorie X: Motivation durch externe Maßnahmen wie Kontrolle und Belohnung
Person X gilt ganz allgemein als faul und passiv. Sie benötigt einen strukturierten und detaillierten Führungsstil mit strenger Arbeitskontrolle. Person Y hingegen ist engagiert und motiviert. Sie übernimmt Verantwortung und arbeitet ehrgeizig an Arbeitszielen. Sie benötigt keine verstärkte Form von Kontrolle.
Laut McGregor erfordert die Motivation dieser gegensätzlichen Menschen verschiedene Führungsstile, die auf Kontrolle und Vertrauen aufbauen. Die Menschenbilder seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu kennen, ist demnach der Schlüssel zu Motivation und Engagement.