So nutzen Sie das Vollzeitäquivalent für strategische Personalentscheidungen
In der sich stetig entwickelnden HR-Branche sind präzise Kennzahlen von essenzieller Bedeutung, um den Überblick über die Mitarbeiterressourcen zu behalten. Eine häufig verwendete Kennzahl zum Messen der Arbeitskapazität ist dabei das Vollzeitäquivalent (VZÄ oder FTE). Unternehmen setzen durch die präzise Berechnung des FTE ihre Mitarbeiter optimal ein und können Arbeitsabläufe besser planen sowie budgetieren.
Human Resources-Mitarbeiter sollten das FTE, eine Abkürzung für “Full Time Equivalent”, als Ergänzung zu anderen Kennzahlen in ihrem Arbeitsalltag nutzen. Aber was bedeutet FTE in der Praxis? Und wie lässt sich mit dem FTE-Rechner die Kapazität der Angestellten ermitteln? Die Antworten auf diese Fragen liefern eine Grundlage für zukünftige strategische Entscheidungen.
FTE-Definition: Was ist ein FTE?
Wofür steht FTE? Das Full Time Equivalent (FTE), zu Deutsch Vollzeitäquivalent, ist eine Kennzahl, die verwendet wird, um die Gesamtarbeitskapazität von Vollzeitmitarbeitern eines Unternehmens zu beziffern – unabhängig von der eigentlichen Arbeitszeit.
Das Full Time Equivalent ermöglicht es Unternehmen, die Arbeitsstunden eines Mitarbeiters in einem verständlichen Verhältnis zu einer Standard-Vollzeitstelle zu erfassen. Das Vollzeitäquivalent entspricht jedoch nicht realen Mitarbeitern, sondern beschreibt lediglich den Zeitwert eines Vollzeit-Angestellten. Personalabteilungen verwenden das FTE als KPI im Human Resource Management, um die durchschnittliche Gesamtarbeitszeit im Unternehmen auf fiktive Vollzeitstellen zu berechnen. Es stellt somit eine wichtige HR-Kennzahl dar.
Wie viel ist ein FTE?
Ein VZÄ oder FTE von 1,0 repräsentiert die Arbeitszeit eines Mitarbeiters, der eine Vollzeitstelle innehat und somit eine Arbeitszeit von über 30 bis zu 40 Stunden pro Woche erfüllt. Ein Wert unter 0,5 beschreibt somit eine Teilzeitkraft, die jeweils 20 Stunden pro Woche arbeitet.
Der FTE-Wert nach Stunden im Überblick:
- Mitarbeiter bis 20 Stunden = FTE von 0,5
- Mitarbeiter bis 30 Stunden = FTE von 0,75
- Mitarbeiter über 30 Stunden = FTE von 1
- Mitarbeiter auf 520-Euro-Basis = FTE von 0,3
Diese Standardisierung erleichtert den Vergleich zwischen verschiedenen Mitarbeitern und Abteilungen. So bestimmt ein Unternehmen klar, wie viele Vollzeitarbeitskräfte es benötigt, um eine bestimmte Menge an Arbeit zu bewältigen. Unabhängig von Stellen mit unterschiedlichen Arbeitszeitmodellen.
Was sind FTEs nicht?
Ein Full Time Equivalent ist nicht einfach eine Zählung von Mitarbeitern. Es berücksichtigt die Arbeitszeit und ist somit aussagekräftiger als bloße Mitarbeiterzahlen. Ein Unternehmen mit vielen Teilzeitmitarbeitern kann eine höhere Mitarbeiteranzahl haben, aber eine niedrigere FTE-Zahl, wenn die Arbeitsstunden auf Vollzeitäquivalente umgerechnet werden.
Außerdem ist VZÄ keine Kennzahl, die die individuelle Produktivität oder Gesamtleistung eines Mitarbeiters oder einer Gruppe misst. Er fokussiert sich auf die Kapazität und nicht auf die Qualität der Arbeit. Unternehmen sollten VZÄ als ein Werkzeug zur Ressourcenplanung betrachten und diesen mit anderen Kennzahlen kombinieren, um ein umfassendes Bild zu erhalten.