Über Karriere und Aufstieg

Beförderung

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Beförderung im Arbeitsleben: Alles zum Aufstieg im Beruf

Sie begleitet uns von klein auf. Damals bei den Eltern, in Filmen und schließlich auch im eigenen Leben: die Beförderung. Und trotzdem hat sich an ihrer Bedeutung und der Einstellung dazu nichts geändert. Bis heute gilt: Wer hart und lange in einer Firma arbeitet, loyal ist und gute Referenzen mitbringt, erklimmt automatisch die Karriereleiter. Dabei sieht es in der Realität oft anders aus. Wie funktioniert die lang ersehnte Beförderung wirklich?

Was ist eine Beförderung laut Definition?

Eine Beförderung beschreibt den Aufstieg eines Arbeitnehmers in der Hierarchie eines Unternehmens. Ob und wie Mitarbeiter in der Rangordnung aufsteigen, entscheiden dabei die Arbeitgeber.

Die Beförderung ist wichtig, da sie einerseits als Zeichen von Wertschätzung fungiert und andererseits neue Karrieremöglichkeiten bietet. Meist geht dies mit einem höheren Einkommen sowie mehr Verantwortung und steigendem Ansehen einher. Die Chance, beruflich aufzusteigen, fördert zusätzlich die Mitarbeiterzufriedenheit und bindet Mitarbeiter langfristig.

Befördert werden: Mehr als ein Selbstläufer

Im Schnitt warten Fachkräfte in Deutschland 4,5 Jahre, um in eine Managementposition aufzusteigen. Danach dauert die Beförderung ins Senior Management rund 2,5 Jahre.

Aufgrund dieser Richtwerte entwickelte sich die Einstellung, dass Unternehmen ihre Fachkräfte nach einer Warteliste befördern. Die Mitarbeiter mit der meisten Erfahrung und längsten Unternehmenshistorie stehen nach dieser Ansicht stets vorne. Klappt es mit der Beförderung nicht, vertrösten sich die Arbeitnehmer auf das nächste Mal. Die Hoffnung bleibt und die Motivation hält an. Doch das allein reicht nicht.

Um im Beruf aufzusteigen, braucht es mehr als Loyalität und lange Betriebszugehörigkeit. Angestellte müssen aktiv ihren Mehrwert zeigen und auf eine Beförderung hinarbeiten. Nach einer gewissen Zeit in derselben Position entwickelt sich ein Klebeeffekt. Die Chancen auf eine Beförderung verringern sich sogar.

Vor der Beförderung: Gespräch über die zukünftigen Aufgaben

3 Gründe für eine Beförderung

Um aktiv auf den Karriereaufstieg hinzuarbeiten und sich darauf vorzubereiten, hilft es, die Gründe für eine Beförderung zu verstehen:

1. Die Beförderung löst ein bestehendes Problem

Fehlt im Unternehmen eine Fachkraft oder Fachkompetenz, lässt sich dieses Problem durch eine Beförderung lösen. Denn beim Aufstieg übernehmen Mitarbeiter neue Verantwortungen und entwickeln neue Fähigkeiten. Einerseits hilft das bei der Führungskräfteentwicklung. Andererseits lassen sich durch interne Beförderungen unbesetzte Stellen leichter besetzen.

2. Die Beförderung als Mittel zur Personalentwicklung

In der Zeit vom Fachkräftemangel wird die Mitarbeiterentwicklung für Unternehmen immer wichtiger. Die Beförderung bringt Fachkräfte voran, indem sie sie vor neue Herausforderungen stellt, an denen sie im Idealfall wachsen. So übernehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rahmen von Job Enrichment oft anspruchsvollere und verantwortungsvollere Aufgaben. Im Beruf aufzusteigen, trägt somit zur persönlichen und fachlichen Personalentwicklung und damit zum Unternehmenserfolg bei.

3. Die Beförderung folgt einem festgelegten Schema

Manche Unternehmen unterstützen den Aufstieg im Beruf durch feste Entwicklungspläne. Hier funktioniert der Aufstieg nach einem festgelegten Plan. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist das “Trainee-Programm”, in dem eine Beförderung schon nach einem Jahr möglich ist.

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Beförderung: Mit diesen 13 Tipps klappt der Karriereaufstieg

Im Unternehmen aufzusteigen, ist kein Glücksspiel. Wer sich aktiv bemüht, hat eine höhere Erfolgschance. Neben einer durchgehend guten Leistung und erfolgreicher Selbstvermarktung kommt es außerdem auf folgende Tipps an:

Tipp 1: Aktiv agieren

Schlüssel zum Karriereaufstieg ist das eigene Engagement. Um befördert zu werden, müssen Fachkräfte aktiv agieren und ihre Zukunft in die eigene Hand nehmen.

Tipp 2: Zuverlässig sein

Beförderungen basieren mitunter auf Empfehlungen. Daher ist es wichtig, Zusagen und Versprechen zu halten. Schließlich möchte niemand, dass persönliche Empfehlungen später negative Folgen haben.

Tipp 3: Eigeninitiative zeigen

Nur nach Vorschrift zu arbeiten, bringt wenig. Es fällt positiv auf, wenn Mitarbeiter Herausforderungen proaktiv angehen und freiwillig neue Verantwortungen übernehmen.

Tipp 4: Verantwortung übernehmen 

Ein Karriereaufstieg bedeutet stets mehr Verantwortung. Daher ist es schon vor der Beförderung wichtig, dass eine Fachkraft selbstkritisch und kritikfähig ist.

Tipp 5: Herausragende Leistungen erbringen

Leistungen allein führen zwar nicht zur Beförderung. Doch Fachkräfte, die durch ihre Ergebnisse überzeugen, fallen auf. Ebenso ist die Leistungsfähigkeit und Qualität der Arbeit ein wichtiges Argument bei der Vergabe einer Beförderung.

Tipp 6: Organisationstalent beweisen

Fachkräfte, die einen ordentlichen Arbeitsplatz vorweisen, sowie Ordnung und Struktur in Projekte bringen, zeigen, dass sie Prioritäten richtig setzen.

Tipp 7: Durch kreative Ideen inspirieren

Einfallsreichtum, Innovation und kreative Problemlösungen treiben Unternehmen voran. Daher werden häufig Mitarbeiter mit kreativen Ideen befördert.

Tipp 8: Stets informiert sein

Unternehmen suchen fortwährend nach Experten, um essenzielle Rollen zu besetzen. Es ist daher gern gesehen, wenn sich Angestellte eigenständig zu Markttrends, Entwicklungen und Wettbewerbern informieren.

Tipp 9: Teamgeist zeigen

Ein Aufstieg im Unternehmen bedeutet zumeist auch Verantwortung für andere Menschen zu übernehmen. Dementsprechend haben Personen mit hohem Einfühlungsvermögen häufig bessere Aufstiegschancen.

Tipp 10: Flexibel bleiben

Anpassungsfähigkeit auf bestimmte Situationen hin ist in jedem Unternehmen ein Schlüssel zum Erfolg. Das gilt erst recht in Führungspositionen.

Tipp 11: Weiterentwicklungsmöglichkeiten nutzen

Fachkräfte, die aktiv an Weiterbildungen und Schulungen teilnehmen, wirken zielstrebiger. Sie sind aufgrund ihres Wissens zudem ein wichtiger Bestandteil des Unternehmens.

Tipp 12: Qualifikationen kennen

Wer sein Ziel kennt, kann direkt darauf hinarbeiten und sich vorbereiten. Schließlich gilt bei der Beförderung, ähnlich wie bei einer Bewerbung, dass die erforderlichen Kompetenzen erfüllt sind.

Tipp 13: Klar kommunizieren

Jeder Mitarbeiter hat das Recht auf eine Performance Review. In einem Mitarbeitergespräch muss er oder sie den Wunsch nach einer Beförderung jedoch deutlich kommunizieren.

Achtung: Diese Fehler stehen dem Karriereaufstieg im Weg

Durch das richtige Verhalten lässt sich die Chance auf eine Beförderung steigern. Die folgenden Fehler verhindern einen Aufstieg im Unternehmen am häufigsten:

  • Häufige Kritik ohne konstruktive Lösungsvorschläge.
  • Fehlende Kontakte, Kommunikation und Beziehung zu den Entscheidern.
  • Unpassende Kleidung und unangenehmes Verhalten am Arbeitsplatz.

Bereit für die Beförderung: Tipps für das Beförderungsgespräch

Vor einer möglichen Beförderung steht das interne Beförderungsgespräch an. Hierbei handelt es sich um ein Mitarbeitergespräch, um Möglichkeiten für einen internen Aufstieg zu besprechen.

Das Jahresgespräch oder die Performance Review eignen sich am besten als Beförderungsgespräch. Dazu ist es nötig, schon früh einen Dialog zu starten und den Wunsch zum Aufstieg klar zu kommunizieren.

Bei der Vorbereitung des Aufstiegsgesprächs helfen folgende Punkte:

  1. Leistungen hervorheben.
  2. Eigene Leistungsbereitschaft und Engagement mit Beispielen beschreiben.
  3. Persönliche Stärken nennen (z.B. lösungsorientiertes Denken, strukturierte Arbeitsweise).
  4. Bedeutung für das Unternehmen unterstreichen (z.B. Kundengewinnung).
  5. Potenziale im Unternehmen kennen und äußern.
  6. Ideen vorschlagen und für deren Umsetzung Verantwortung übernehmen.

Tipp: Es hilft, wenn sich Arbeitgeber fragen, wie das Unternehmen von der eigenen Beförderung profitiert.

Endlich befördert – das passiert nach der Beförderung

Nach dem Karriereaufstieg warten eine höhere Position, mehr Verantwortung und neue Herausforderungen. Dementsprechend ändern sich auch das Arbeitsumfeld und die Beziehungen in der Belegschaft. Da passiert es gelegentlich, dass sich Eifersucht, Argwohn und Missgunst verbreiten. Um dem vorzubeugen, ist eine offene und ehrliche Kommunikation empfehlenswert, um gemeinsam eine Lösung zu finden.

Beförderung kurzgefasst

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