Vorteile einer Digitalen Personalakte
Der Zugriff von überall ist einer der großen Pluspunkte einer Digitalen Personalakte. Doch es gibt noch weitere Vorteile:
Als ein Nachteil der Digitalen Personalakte wird oft die fehlende Sicherheit genannt. HR-Abteilungen fürchten einen illegalen Zugriff von außen auf die sensiblen Daten. Doch diese Angst ist unbegründet. Denn das Risiko, dass sich unberechtigte Personen Zugang zu Personalakten verschaffen, ist bei Aktenordnern viel höher. Mitarbeiter oder Firmenfremde mit krimineller Energie können schnell einmal einen Aktenschrank aufbrechen – sich allerdings in eine Software zu hacken, ist hier weit schwieriger.
Häufig gestellte Fragen zur Digitalen Personalakte
Wie funktioniert die Digitale Personalakte?
Ganz grundsätzlich funktioniert eine digitale Personalakte genauso wie eine analoge. Sie dient in einem Unternehmen dazu, berufsrelevante Informationen über Mitarbeiter sauber zu dokumentieren. Wer die Personalakte digital verfügbar machen will, hat zwei Möglichkeiten:
- Cloudbasiert via Webbrowser
- Software auf dem Firmenserver
Hier muss sich ein Unternehmen entscheiden, in welche Technologie es investieren will. Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt jedoch, dass praktisch jede zeitgemäße Software über Cloud Computing funktioniert. Digitalisierte Dokumente einfach nur auf einem Firmenrechner- bzw. Server abzulegen, ist inzwischen genauso veraltet wie der physische Aktenordner.
Die Digitale Personalakte in der Cloud funktioniert nach einem Rollen- und Berechtigungskonzept. Bei der Einführung wird von einem Administrator festgelegt, welche Mitarbeiter auf welche Daten Zugriff haben. In der Regel erhalten Teamleiter, Vorgesetzte, Personalverantwortliche und Geschäftsführer Einsicht in Personalakten. Auf der praktischen Ebene wird vor allem die HR-Abteilung entlastet. Denn der digitalen Personalakte liegt teilweise das Prinzip des Employee Self Service (ESS) zugrunde, was bedeutet, dass Mitarbeiter ihre Dokumente eigenverantwortlich in die Personalakten-Software hochladen. Der Vorgesetzte oder Personaler ordnet die eingehenden Dokumente einfach nur noch der digitalen Personalakte zu.
Was beinhaltet die Digitale Personalakte?
Neben Dokumenten enthält eine Personalakte auch Notizen. Diese stammen in der Regel vom Geschäftsführer, dem Abteilungsleiter oder den Kollegen aus der HR. Alles in allem enthält eine digitale Personalakte nur jene Informationen, die ein Mitarbeiter auch einsehen darf. Schließlich hat der Mitarbeiter das Recht, Einblick in seine Personalakte zu nehmen. In einer Personalakte finden sich unter anderem folgende Dokumente, Unterlagen und Einträge:
- Abmahnungen
- Schul- bzw. Unizeugnisse
- Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf, Anschreiben, Foto)
- Gehaltsentwicklung
- Gesundheitsausweis (bei Beschäftigung im Lebensmittelbereich)
- Mitarbeiterbeurteilungen
- Lohnsteuerkarte
- Personalstammdaten (Adresse, Geburtsdatum, etc.)
- Kopien von amtlichen Urkunden
- Sozialversicherungsnachweis
- Zwischen- und Endzeugnisse
- Weiterbildungsnachweise (Zertifikate, Teilnahmebestätigungen)
- Vertragsunterlagen (Arbeitsvertrag)
- Beförderungen
- Schriftverkehr
- Polizeiliches Führungszeugnis
Was gehört nicht in die Digitale Personalakte?
Natürlich gibt es auch einige Informationen, die in einer Personalakte nichts zu suchen haben. Dazu zählt zunächst alles, was die Privatsphäre betrifft. Zum Beispiel:
- Hobbys
- Private Reiseziele
- Social-Media-Posts
- Persönliche Vorlieben
- Politische Einstellung
- Religiöse Orientierung (außer für steuerliche Zwecke)
- Ärztliche Unterlagen oder Behandlungsprotokolle
Aber auch manche Dinge, die den Beruf betreffen, gehören nicht in die Personalakte:
- Kandidatur für den Betriebsrat
- Vermerke über die Leistung des Arbeitnehmers
- Auflistung von Krankheitstagen oder Krankheitsgründen
Digitale Personalakte als Teil des Dokumentenmanagements
Neben der Personalakte digitalisieren Unternehmen heute auch etliche andere Unterlagen. Zusammenfassend bezeichnet man dies als digitales Dokumentenmanagement. Der Sinn dahinter ist klar: alles in einem elektronischen bzw. digitalen Archiv bündeln, was bisher in Aktenordnern oder auf unterschiedlichen Laufwerken verstreut war. Auf diese Weise behält man bei wachsenden Datenmengen den Überblick. Aber das ist nicht der einzige Grund.
Liegen sämtliche Dokumente und Unterlagen digital vor, verhilft das einem Unternehmen zu mehr Transparenz. Es ist jederzeit einseh- und nachprüfbar, welcher berechtigte Mitarbeiter wann auf ein Dokument zugegriffen hat. Außerdem finden berechtigte Personen innerhalb eines Unternehmens mit nur wenigen Klicks das digitale Dokument, nach dem sie suchen. Gerade Personalbüros sparen dadurch eine Menge an Zeit ein.