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Hard Skills

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Hard und Soft Skills sind im Berufsleben wichtig

Personaler unterscheiden im Bewerbermanagement und Recruiting zwischen Hard Skills und Soft Skills. Doch was ist eigentlich die Definition von Hard Skills – wörtlich: harte Fähigkeiten – und an welcher Stelle tauchen die Skills in der Bewerbung im Idealfall auf?

Hard Skills geben einem einstellenden Unternehmen wertvolle Informationen über die Fähigkeiten und Qualifikationen eines Bewerbers.

Hard Skills im Lebenslauf zeigen fachliche Kompetenz

Hard Skills geben einem einstellenden Unternehmen wertvolle Informationen über die Fähigkeiten und Qualifikationen eines Bewerbers. Im Gegensatz zu sogenannten Soft Skills wie etwa Eigenmotivation und soziale Kompetenzen bezeichnen Hard Skills messbare und lernbare fachliche Kenntnisse, die für eine ausgeschriebene Stelle wichtig sind.

Typische Arten von Hard Skills

Was zählt klassischerweise zu den messbaren und erlernbaren Fachkenntnissen? Nachfolgend einige Hard-Skills-Beispiele:

  • Sachkenntnisse, die durch Aus- und Weiterbildungen belegt werden
  • Akademische Fähigkeiten, für die der Bewerber Abschlüsse und Titel vorweist
  • Nachgewiesene Kenntnisse über berufstypische Aufgaben und Sachverhalte, wie etwa Projektmanagement und Buchhaltung

Relevante Hard Skills variieren je nach Branche

Wichtige Hard Skills  sind je nach Branche zum Beispiel Finanzwissen, pflegerische Expertise oder auch EDV-Kenntnisse und technische Fähigkeiten. Der Bewerber oder die Bewerberin belegt dieses Wissen in der Regel durch Zeugnisse und Urkunden, die er oder sie durch die berufliche Aus- und Weiterbildung erhalten hat. Ebenso wie Soft Skills und Cultural Fit geben Hard Skills Aufschluss darüber, ob ein Bewerber zum Unternehmen und der ausgeschriebenen Stelle passt.

Gefragte Hard Skills 2025

Doch welche fachlichen Kompetenzen sind aktuell besonders gefragt? Branchenübergreifend hat die Verlagsgruppe Klett im Rahmen des KCE-Skills Monitors die Kompetenznachfrage auf dem deutschen Stellenmarkt analysiert. Die Studie betrachtet die vergangenen 2 Jahre und beobachtet für diesen Zeitraum eine hohe Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt nach Kompetenzen mit kundenorientierter Ausrichtung. Dabei waren administrative Management Skills zwischen den Jahren 2022 und 2024 ebenso gefragt wie prozessuale und technische Kompetenzen. Auch Skills in den Bereichen Reinigung, Sicherheit, Prozessoptimierung und Fehleranalyse gewinnen nach Angaben der Autoren zunehmend an Bedeutung. Eine Tatsache, die in Zeiten von Kosteneinsparungen nicht überrascht. Je nach Branche variiert die Skills Bedeutung – unterschiedliche Branchen und Industriezweige setzen unterschiedliche Prioritäten.

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Fachliche Schwerpunkte: Beispiele aus der Praxis

Doch was sind typische Beispiele für Hard Skills, die in verschiedenen Branchen gefragt sind? Die folgenden Ausschreibungen zeigen beispielhaft, wonach Unternehmen mit Blick auf die zu besetzenden Stellen suchen:

Tischler

Der gelernte Tischler Dirk Müller ist auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. In Stellenausschreibungen findet er verschiedene Anforderungen zum gesuchten Kompetenzprofil. Dabei wünschen sich Unternehmen in den von ihm gesichteten Ausschreibungen vor allem eine abgeschlossene Ausbildung als Tischler, Erfahrung im Montagebau, einen Führerschein der Klasse B und Dokumentationskenntnisse. All dies kann Herr Müller in seiner Bewerbung vorweisen. Als weitere fachliche Qualifikation gibt er seine Weiterbildung zum staatlich geprüften Betriebsmanager an.

Pflegefachkraft

Frau Busch ist auf der Suche nach einer Stelle als Pflegefachkraft. In den vorhandenen Stellenausschreibungen liegt der Fokus insbesondere auf einer abgeschlossenen Ausbildung zur Alten- oder Gesundheits- und Krankenpflegerin ebenso wie auf guten EDV-Kenntnissen. Frau Busch absolvierte vor ihrer Ausbildung ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Rettungsdienst. Die dabei erworbenen Kenntnisse im Bereich Erste Hilfe und Rettung führt sie in ihrer Bewerbung als fachbezogene Skills auf.

Software-Entwickler

Frau Blume ist Software-Entwicklerin. Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung prüft sie verschiedene Stellenausschreibungen. Die infrage kommenden Unternehmen setzen ein Informatikstudium sowie 5 Jahre relevante Erfahrung in der Programmierung mit Java und Web-Technologien voraus. Auch sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse sind für die meisten ausschreibenden Unternehmen ein Muss – ebenso wie ein ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein für Unit- und Integrationstests. Die geforderten fachlichen Kompetenzen weist Frau Blume in ihrer Bewerbung durch ihre Berufserfahrung und Arbeitszeugnisse nach.

Fachkenntnisse erhöhen den Marktwert eines Bewerbers

Das Arbeitszeugnis eines Bewerbers und die Möglichkeit zum Probearbeiten geben Aufschluss darüber, ob der zukünftige Mitarbeiter sein Handwerk beherrscht. Dabei kann eine detaillierte Mitarbeiterbeurteilung im Arbeitszeugnis ein Hinweis dafür sein, dass bestimmte Hard Skills bei einem Kandidaten besonders stark ausgeprägt sind. In Lebensläufen erscheinen fachliche Kompetenzen in der Regel weit vorn – damit sie dem Personalverantwortlichen nicht entgehen. Denn wer seine Hard Skills effektiv platziert, erhöht seine Chancen, für die Wunschposition in Betracht zu kommen. Unternehmen, die für das Recruiting standardisierte Lebenslauf-Vorlagen nutzen, machen sich diese Struktur bereits zunutze.

Wie entwickeln Mitarbeiter ihr fachliches Know-how am Arbeitsplatz weiter?

Kommt ein Mitarbeiter neu in ein Unternehmen, bringt er im Normalfall bereits viele für die Stelle relevante Fähigkeiten mit. Doch Hard Skills – ebenso wie Soft Skills – unterliegen einem ständigen Wandel und können sich im Rahmen der Mitarbeiterentwicklung verändern. Nicht ohne Grund sind regelmäßige Feedbackrunden und Weiterbildungsangebote heutzutage zentrale Bestandteile im betrieblichen Kompetenzmanagement.

Auf diese Fähigkeiten legen Unternehmen in Zukunft wert

Mit Blick auf die wachsende Globalisierung und steigende Anforderungen an die Wettbewerbsfähigkeit setzen viele Unternehmen branchenübergreifend auf sogenannte Future Skills. Neben weichen Faktoren wie Anpassungsfähigkeit, Empathie und Flexibilität umfassen Future Skills insbesondere Fähigkeiten im digitalen Kontext. Je nach Jobprofil sind das IT-Kenntnisse, die von digitalem Grundwissen bis hin zu vertieften Kenntnissen in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Datenanalyse und Blockchain-Technologie reichen.

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Hard Skills vs. Soft Skills – Häufig gestellte Fragen

Rund um Hard Skills und Soft Skills gibt es viele Themen und Fragestellungen, die Bewerber beschäftigen: Sind manche Fähigkeiten wichtiger als andere? Macht eine Bewerbung auch Sinn, wenn einzelne Hard Skills fehlen? Und wie aufwändig ist es, Hard Skills zu erwerben?

Tatsächlich sind beide Kompetenzarten im Rahmen eines ganzheitlichen Personalmanagements wertvoll, da Personaler so die Möglichkeit haben, sich ein stimmiges Bild von einem Bewerber, seiner Persönlichkeit, Motivation, sozialen Kompetenzen und Fachkenntnissen zu machen. Ob ein Bewerber zu einem Unternehmen passt, hängt von vielen Faktoren ab. Per se ist also kein Skill wichtiger als der andere.

Auch ist es in der Praxis so, dass Bewerber in den seltensten Fällen das Anforderungsprofil zu 100% erfüllen. Experten raten dennoch häufig auch dann zu einer Bewerbung, wenn nicht alle gewünschten Hard Skills belegt werden können. Für viele Personaler und Fachabteilungen zählt schließlich der Gesamteindruck, der sich oftmals im Rahmen eines Probearbeitens bestätigt.

Was können Bewerber und Mitarbeiter selber tun, um ihre Fachkenntnisse zu erweitern?

Selbstverständlich kann jeder Mensch Hard Skills erwerben. Dabei variiert der Aufwand je nach Vorkenntnissen und den gewünschten Fachkenntnissen. Die Instrumente reichen von Studien- und Lehrgängen, Online-Kursen, Workshops und E-Learning-Plattformen bis hin zu klassischer Fachliteratur oder Praxisprojekten. Der Arbeitgeber und das Arbeitsamt fördern einige Weiterbildungen – andere müssen sich Mitarbeiter und Bewerber selbst aneignen. In jedem Fall lohnt es sich, mit Blick auf den Arbeitsmarkt regelmäßig die eigenen Hard Skills zu hinterfragen und im Zweifel den Horizont zu erweitern.

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