Fachliche Schwerpunkte: Beispiele aus der Praxis
Doch was sind typische Beispiele für Hard Skills, die in verschiedenen Branchen gefragt sind? Die folgenden Ausschreibungen zeigen beispielhaft, wonach Unternehmen mit Blick auf die zu besetzenden Stellen suchen:
Tischler
Der gelernte Tischler Dirk Müller ist auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. In Stellenausschreibungen findet er verschiedene Anforderungen zum gesuchten Kompetenzprofil. Dabei wünschen sich Unternehmen in den von ihm gesichteten Ausschreibungen vor allem eine abgeschlossene Ausbildung als Tischler, Erfahrung im Montagebau, einen Führerschein der Klasse B und Dokumentationskenntnisse. All dies kann Herr Müller in seiner Bewerbung vorweisen. Als weitere fachliche Qualifikation gibt er seine Weiterbildung zum staatlich geprüften Betriebsmanager an.
Pflegefachkraft
Frau Busch ist auf der Suche nach einer Stelle als Pflegefachkraft. In den vorhandenen Stellenausschreibungen liegt der Fokus insbesondere auf einer abgeschlossenen Ausbildung zur Alten- oder Gesundheits- und Krankenpflegerin ebenso wie auf guten EDV-Kenntnissen. Frau Busch absolvierte vor ihrer Ausbildung ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Rettungsdienst. Die dabei erworbenen Kenntnisse im Bereich Erste Hilfe und Rettung führt sie in ihrer Bewerbung als fachbezogene Skills auf.
Software-Entwickler
Frau Blume ist Software-Entwicklerin. Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung prüft sie verschiedene Stellenausschreibungen. Die infrage kommenden Unternehmen setzen ein Informatikstudium sowie 5 Jahre relevante Erfahrung in der Programmierung mit Java und Web-Technologien voraus. Auch sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse sind für die meisten ausschreibenden Unternehmen ein Muss – ebenso wie ein ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein für Unit- und Integrationstests. Die geforderten fachlichen Kompetenzen weist Frau Blume in ihrer Bewerbung durch ihre Berufserfahrung und Arbeitszeugnisse nach.
Fachkenntnisse erhöhen den Marktwert eines Bewerbers
Das Arbeitszeugnis eines Bewerbers und die Möglichkeit zum Probearbeiten geben Aufschluss darüber, ob der zukünftige Mitarbeiter sein Handwerk beherrscht. Dabei kann eine detaillierte Mitarbeiterbeurteilung im Arbeitszeugnis ein Hinweis dafür sein, dass bestimmte Hard Skills bei einem Kandidaten besonders stark ausgeprägt sind. In Lebensläufen erscheinen fachliche Kompetenzen in der Regel weit vorn – damit sie dem Personalverantwortlichen nicht entgehen. Denn wer seine Hard Skills effektiv platziert, erhöht seine Chancen, für die Wunschposition in Betracht zu kommen. Unternehmen, die für das Recruiting standardisierte Lebenslauf-Vorlagen nutzen, machen sich diese Struktur bereits zunutze.
Wie entwickeln Mitarbeiter ihr fachliches Know-how am Arbeitsplatz weiter?
Kommt ein Mitarbeiter neu in ein Unternehmen, bringt er im Normalfall bereits viele für die Stelle relevante Fähigkeiten mit. Doch Hard Skills – ebenso wie Soft Skills – unterliegen einem ständigen Wandel und können sich im Rahmen der Mitarbeiterentwicklung verändern. Nicht ohne Grund sind regelmäßige Feedbackrunden und Weiterbildungsangebote heutzutage zentrale Bestandteile im betrieblichen Kompetenzmanagement.
Auf diese Fähigkeiten legen Unternehmen in Zukunft wert
Mit Blick auf die wachsende Globalisierung und steigende Anforderungen an die Wettbewerbsfähigkeit setzen viele Unternehmen branchenübergreifend auf sogenannte Future Skills. Neben weichen Faktoren wie Anpassungsfähigkeit, Empathie und Flexibilität umfassen Future Skills insbesondere Fähigkeiten im digitalen Kontext. Je nach Jobprofil sind das IT-Kenntnisse, die von digitalem Grundwissen bis hin zu vertieften Kenntnissen in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Datenanalyse und Blockchain-Technologie reichen.