So wird die Zusammenarbeit mit Crowdworkern erfolgreich
Crowdworking ist eine Form von New Work, die hauptsächlich durch die Möglichkeiten der Digitalisierung und den wachsenden Bedarf an flexiblen Arbeitskräften entstanden ist. Es bietet Unternehmen die Möglichkeit, Aufgaben und Projekte an eine breite Masse von Fachkräften auszulagern, ohne dabei feste Anstellungsverhältnisse einzugehen.
Somit ermöglicht Crowdworking sowohl Unternehmen als auch Arbeitskräften erhebliche Flexibilität. Dennoch sollten die Herausforderungen dabei beachtet werden, insbesondere in Bezug auf die soziale Absicherung der Crowdworker und die Qualitätssicherung. Richtig eingesetzt, können Unternehmen jedoch schnell und effizient auf wechselnde Marktbedingungen reagieren und von den Vorteilen von Crowdworking profitieren.
Was ist Crowdworking? Definition
Crowdworking oder Crowdsourcing bezeichnet eine Form der Arbeit, bei der Aufgaben an eine Vielzahl externer Arbeitskräfte vergeben werden. Die Arbeit wird somit üblicherweise nicht von fest angestellten Mitarbeitern, sondern von den sogenannten Crowdworkern übernommen. Diese bieten ihr Know-how direkt über spezielle Crowdworking-Plattformen an. Crowdworking kann mitunter allerdings auch intern betrieben werden.
Internes Crowdworking
Internes Crowdworking ermöglicht es Unternehmen, Aufgaben über interne Plattformen an Mitarbeiter zu verteilen. Dadurch werden ungenutzte Potenziale erkannt, Ressourcen optimal genutzt und Leistungen transparent skaliert. Externe Dienstleister können ebenfalls eingebunden werden, was die Flexibilität erhöht.
Externes Crowdworking
Beim externen Crowdworking werden Aufgaben an unabhängige Crowdworker vergeben, die nicht Teil des Unternehmens sind. Die Crowdworker arbeiten unabhängig von verschiedenen Orten aus. Sie übernehmen in der Regel Aufgaben, die kurzfristig erledigt werden müssen.
Wie funktioniert Crowdworking?
Crowdworking funktioniert auf Basis von Crowdworking-Plattformen. Unternehmen schreiben dort Jobs aus und registrierte Crowdworker übernehmen diese. Die Arbeitsweise ist dabei oft projektbasiert, sodass die Crowdworker selbst bestimmen, welche Aufgaben sie übernehmen und wann sie arbeiten. Häufig arbeiten mehrere Crowdworker an einem Projekt.
Crowdworking-Plattformen spielen eine zentrale Rolle, da sie als Schnittstelle zwischen Unternehmen und Crowdworkern agieren. Die Plattformen bieten verschiedene Dienstleistungen an, wie eine Zahlungsverwaltung, die Organisation der Aufgabenverteilung sowie die Qualitätssicherung.
Für Unternehmen sind Crowdworking-Plattformen attraktiv, weil sie einen einfachen Zugang zu einer Vielzahl von Experten bieten. Gleichzeitig profitieren die Crowdworker von der Flexibilität und der Möglichkeit, ihre Aufträge unabhängig von ihrem geografischen Standort anzunehmen.
Deutschland hat eine Vielzahl von Crowdworking-Plattformen, die unterschiedliche Arten von Aufgaben und Projekten anbieten.
Einige der bekanntesten sind:
- Clickworker: Wird vor allem für kleinere Aufgaben wie Datenverarbeitung oder Texterstellung genutzt.
- CrowdGuru: Bietet eine breite Palette von Aufgaben, darunter Marktforschung und Transkriptionen.
- Testbirds: Spezialisiert auf Software- und App-Tests, bei denen Crowdworker als Tester agieren.
- appJobber: Bietet Mikrojobs per App, oft Foto- und Videoaufträge.
- Appen: Vermittelt weltweit Crowdworker für Aufgaben in den Bereichen Datenannotation, Übersetzungen und KI-Training.
- RapidUsertests: Ermöglicht Tests von Websites und Apps.
- 99designs: Liefert Grafikdesign in Wettbewerbsform.
- Upwork: Bietet Fachleute für komplexe Aufgabenfelder.
Sind Crowdworker Arbeitnehmer?
Crowdworker gelten in der Regel als Freiberufler. Unternehmen sind also nicht verpflichtet, dafür zu sorgen, dass ihre Crowdworker arbeitsrechtliche Schutzmaßnahmen einhalten. Ebenso gibt es für Firmen keine Pflicht, bestimmte Leistungen wie Lohnfortzahlung im Krankheitsfall zu bieten oder den Mindestlohn zu zahlen. Grund dafür ist das Vertragsrecht, das in diesem Arbeitsverhältnis gilt. Crowdworker tragen die Kosten für ihre Krankenversicherung und Altersvorsorge somit selbst.
Die Bezahlung erfolgt meist pauschal pro Auftrag, abhängig von Geschwindigkeit und Schwierigkeitsgrad.
Hinweis: Gerichtsurteile zeigen, dass in Einzelfällen auch der Arbeitnehmerstatus anerkannt werden kann. Dies trifft insbesondere zu, wenn Crowdworker wiederkehrende Aufträge erhalten oder in einer Plattformstruktur eingebunden und weisungsgebunden sind.