Definition und Aufgaben

Personalführung

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So formen Führungskräfte effiziente Teams

Der wichtigste Bestandteil eines Unternehmens sind die Mitarbeiter. Damit diese aber ihr volles Potenzial entfalten, ist gute Personalführung notwendig. Diese liefert eine Struktur hinsichtlich der Arbeitsprozesse und motiviert die Mitarbeiter. Angestellte setzen zudem eine hohe Personalführungskompetenz bei ihren Vorgesetzten voraus.

Personen in leitenden Positionen müssen verstehen, wie sie die Führung eines Unternehmens erfolgreich angehen und welche Instrumente dabei besonders wirksam sind. Das verbessert sowohl die Firmenergebnisse, als auch das gesamte Arbeitsklima und zieht automatisch junge Talente an.

Personalführung laut Definition: Was ist Personalführung?

Bei der Personalführung (auch Mitarbeiterführung) nehmen Führungskräfte direkten Einfluss auf ihre Angestellten, indem sie diese zielgerichtet in die Aufgaben des Unternehmens einbinden. Dies erreichen sie, indem sie ihre Mitarbeiter dazu ermutigen, ihre bestmöglichen Leistungen zu erbringen.

Welche Aufgaben in der Personalführung sind relevant?

Führungskräfte übernehmen verschiedenste Funktionen, damit sie die Aufgaben ihres Unternehmens erfolgreich umsetzen.

Dies sind die wichtigsten Aufgaben in der Personalführung:

Tipp: Mitarbeitergespräche eignen sich besonders, um die genannten Aufgabenbereiche umzusetzen. Führungskräfte sollten sich davor mit Human Resources austauschen, um einen noch besseren Gesamtüberblick über die entsprechenden Mitarbeiter zu erhalten. Eine anschließende Nachbesprechung gibt zudem nützliche Einblicke in die Personalentwicklung für das Human Resource Management.

Bei Personalführung gehört es zu den Aufgaben, Mitarbeiter zu motivieren und zu fördern

Was sind die Ziele der Personalführung?

Die Aufgaben der Personalführung verfolgen immer bestimmte Ziele. In der Regel fällt 3 Zielen besondere Priorität zu:

  1. Mitarbeiterleistung positiv beeinflussen, dauerhaft festigen und steigern.
  2. Individuelle Wünsche und Visionen der Angestellten wahrnehmen und bestmöglich realisieren.
  3. Talentierte Arbeitskräfte anziehen, weiterentwickeln und halten.

Daraus ergeben sich wesentliche Ziele, die für die Führungskräfte selbst von Bedeutung sind:

  • Anpassungsfähig sein, um schnell auf neue Entwicklungen und Trends zu reagieren.
  • Digitale Kompetenzen aufbauen, um in der digitalen Transformation mitzuhalten.
  • Ein professionelles Netzwerk sowie gute Beziehungen zu den Mitarbeitern aufbauen.
  • Die eigene Menschenkenntnis trainieren.
  • Bedürfnisse der Angestellten erkennen und respektieren.
  • Aktives Zuhören und den Dialog suchen.
  • Ein gutes Vorbild sein und eigenes Wissen verständlich vermitteln.
  • In das eigene Wissen investieren.

Aus diesen Zielen ergeben sich 2 Fragen für die Personalführung, die sich Führungskräfte stellen müssen:

  1. Wie ziehen sie junge, talentierte Arbeitskräfte an und binden diese langfristig an ihr Unternehmen?
  2. Wie motivieren die Teams, um die Performance der Mitarbeitenden langfristig und nachhaltig zu steigern?

Welche Instrumente der Personalführung gibt es?

Um diese Ziele der Personalführung zu erreichen, gibt es verschiedene etablierte Instrumente. Die Instrumente unterscheiden sich wiederum durch:

  • Direkte Instrumente: Die Führungskraft beeinflusst das Verhalten und das Erlebnis der Mitarbeiter unmittelbar.
  • Indirekte Instrumente: Die Führungskraft nimmt Einfluss auf das Arbeitsumfeld, was sich folglich auf den Mitarbeiter auswirkt.

Die Personalführungsinstrumente in der Übersicht:

Direkte Führungsinstrumente

  • Anerkennung und Lob
  • Kritik und Anregungen
  • Vereinbarung von Zielen
  • Mitarbeitergespräche
  • Teams in Entscheidungsprozesse einbeziehen
  • Aufgaben und Verantwortungen delegieren
  • Vertrauensaufbau
  • Vorgaben hinsichtlich der Arbeitsprozesse
  • Erwartungen kommunizieren und steuern
  • Karriereschritte gemeinsam planen

Indirekte Führungsinstrumente

  • Passendes Personal auswählen
  • Teams zusammenstellen und weiterentwickeln
  • Anreize schaffen und kontrollieren
  • Gesunden Wettbewerb zwischen den Angestellten fördern
  • Regeln einführen und Werte beachten
  • Arbeitsumfeld gestalten

Hinweis: Gute Personalführung zeichnet sich nicht durch möglichst viele angewendete Führungsinstrumente aus. Ausschlaggebend ist, wie gut die leitende Person die jeweiligen Mittel in der Umsetzung der Führungsfunktionen beherrscht.

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Die 3 Führungsstile in der Personalführung

Es gibt 3 Personalführungsstile, denen Vorgesetzte üblicherweise folgen, um ein Unternehmen zu führen.

Die 3 Arten der Personalführung im Überblick:

1. Mitarbeiterorientierter Führungsstil

Der Fokus der Vorgesetzten liegt auf den Mitarbeitern. Das bedeutet, dass das Hauptaugenmerk auf deren Bedürfnissen liegt. Dazu bauen Führungskräfte eine emotionale Bindung zu ihren Angestellten auf und beziehen sie direkt in Entscheidungsprozesse ein. Die enge Beziehung sehen Führungskräfte jedoch häufig kritisch, da sie fürchten, ihre Position als Respektsperson zu verlieren. Angestellte bevorzugen diesen Führungsstil, da sie Wertschätzung erfahren und sich voll integriert fühlen.

2. Aufgabenorientierter/Sachorientierter Führungsstil

Beim aufgabenorientierten Führungsstil stehen Qualität der Arbeit, Auftragsvolumen und das Erfüllen von Fristen im Vordergrund. Ziel ist es, die Arbeit fristgerecht und zufriedenstellend umzusetzen. Dazu greifen die Vorgesetzten auf Leistungsdruck und Anreize zur Motivation ihrer Mitarbeiter. Bei schlechter Qualität kommt es zu einer deutlichen Kritik. Gute Arbeit erfährt Lob. Dieser Arbeitsstil wird vorwiegend angewandt, um große Arbeitsmengen und Stückzahlen umzusetzen. Es besteht jedoch die Gefahr, dass die Mitarbeiter aufgrund des hohen Drucks psychischen Schaden erfahren oder die Qualität ihrer Arbeit leidet.

3. Autoritärer Führungsstil

Der autoritäre Führungsstil trennt Vorgesetzte und Angestellte klar. Die Führungsposition trifft bei diesem Stil alle Entscheidungen, während die Mitarbeiter lediglich die Arbeiten ausführen. Dies ist eine hierarchische Struktur. Neuen oder unsicheren Mitarbeitern bietet der autoritäre Führungsstil eine klare Linie. Auf erfahrene Mitarbeiter wirkt diese Art der Personalführung jedoch schnell demotivierend. Außerdem steigt die Gefahr, dass falsche Entscheidungen getroffen werden, wenn diese von einer Person ausgehen.

Was ist bei der Personalführung wichtig?

Bei der Personalführung entscheiden mehrere Faktoren über den Erfolg des Unternehmens. Dazu zählen zum einen die Persönlichkeit der Führungskraft, als auch ihre Fähigkeiten.

Was macht eine gute Personalführung aus?

Folgende 12 Eigenschaften zeichnen eine gute Führungskraft aus:

  • Verantwortungsbereitschaft
  • Empathie
  • Strategisches Denken und Handeln
  • Motivationsfähigkeit
  • Positive Grundeinstellung
  • Leidenschaft
  • Zielorientiertes Arbeiten
  • Durchsetzungsvermögen
  • Innovationsfähigkeit
  • Positiver Umgang mit Fehlern
  • Redegewandtheit
  • Mut zu Entscheidungen

Was ist Arbeitnehmern an einer Führungskraft wichtig?

Wenn es um die Führung von Personal geht, spielen folgende 10 Eigenschaften von Vorgesetzten für Angestellte eine besonders wichtige Rolle:

  • Kompetenz
  • Überzeugungskraft
  • Kritikfähigkeit
  • Verantwortungsbereitschaft
  • Vorbildfunktion
  • Persönliche Autorität
  • Ausgeglichenheit
  • Vertrauenswürdigkeit
  • Soziale Kompetenz
  • Integrität

Hinweis: Der Charakter einer Person spielt eine große Rolle, wenn es darum geht, ob sie Personal führen kann. Nicht jeder bringt von Beginn an alle notwendigen Grundlagen und Kompetenzen mit, um eine Führungskraft. Doch diese lassen sich durch Seminare und Fortbildungen zur Führungsskräfteentwicklung erlernen und ausbauen.

Warum ist gute Personalführung wichtig?

Gute Personalführung sorgt in erster Linie für glückliche Angestellte, da diese auf Verständnis treffen und das Gefühl haben, etwas im Betrieb verändern zu können. Sobald sich die Mitarbeiter wohlfühlen, steigt wiederum die Arbeitsbereitschaft und die Performance der Teams. Außerdem sinken Krankmeldungen, da die Mitarbeiter bei ihrer Arbeit weniger Druck verspüren.

Zudem wirkt sich eine erfolgreiche Personalführung positiv auf das Employer Branding aus, weshalb mehr Talente am Arbeitsmarkt auf das Unternehmen aufmerksam werden und sich bewerben. Die Mitarbeiter bleiben in der Folge länger bei ihrem Arbeitgeber angestellt und sorgen für einen längeren Employee Life Cycle. Dies spart Kosten im Bewerbermanagement der Betriebe, da sie weniger Geld für neue Bewerber ausgeben.

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