Definition und Faktoren

Arbeitsklima

Wie Sie ein gutes Arbeitsklima im Unternehmen etablieren

Das Arbeitsklima spielt eine entscheidende Rolle für die Zufriedenheit und Produktivität von Mitarbeitern eines Unternehmens. Dabei steht ein positives Arbeitsklima nicht nur synonym für gegenseitige Wertschätzung und eine harmonische Stimmung im Betrieb – es hat auch direkte Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg.

Durch gezielte Maßnahmen und gegenseitige Wertschätzung schaffen Unternehmen ein nachhaltiges Arbeitsklima, um die Zufriedenheit, Leistung und Mitarbeiterbindung zu stärken.

Das Arbeitsklima spielt eine entscheidende Rolle für die Zufriedenheit und Produktivität von Mitarbeitern eines Unternehmens

Was ist Arbeitsklima? Definition

Das Arbeitsklima beschreibt die psychische Atmosphäre am Arbeitsplatz. Die Arbeitsatmosphäre umfasst die Art und Weise, wie Kollegen und Vorgesetzte miteinander umgehen, wie Entscheidungen getroffen und welche Werte in der Unternehmenskultur gelebt werden. Ein gutes Arbeitsklima im Team steigert das Employee Wellbeing ebenso wie die Motivation sowie das Kooperationsverhalten von Mitarbeitern. Dadurch fördert es eine produktive Arbeitsatmosphäre.

Was ist der Unterschied zwischen Arbeitsklima und Betriebsklima?

Arbeitsklima und Betriebsklima werden häufig synonym verwendet, unterscheiden sich jedoch. Das Arbeitsklima ist eine Unterkategorie des Betriebsklimas und bezieht sich auf die Atmosphäre in Teams und Abteilungen. Das Betriebsklima hingegen umfasst die gesamte Unternehmenskultur und soziale Beziehungen im Unternehmen. Sowohl das Arbeitsklima als auch das Betriebsklima beeinflussen die Zufriedenheit und Zusammenarbeit, wobei Führungskräfte primär das Betriebsklima und Mitarbeiter aktiv das Arbeitsklima mitgestalten.

Was macht ein gutes Arbeitsklima aus?

Gutes Arbeitsklima ist gekennzeichnet durch einen respektvollen Umgang, eine funktionierende Zusammenarbeit und eine offene Kommunikationskultur. Besonders wichtig sind harmonische Beziehungen zwischen Kollegen und Führungskräften, die das Vertrauen und die Motivation der Mitarbeiter stärken.

Zu den zentralen Elementen eines angenehmen Arbeitsklimas gehören:

  • Respekt und gegenseitige Wertschätzung auf allen Hierarchieebenen.
  • Faire Vergütung.
  • Transparente und offene Kommunikation.
  • Flexible Arbeitszeiten und Fokus auf eine gute Work-Life-Balance.
  • Angemessene Arbeitsgeräte und ein angenehmes Arbeitsumfeld.
  • Positive Fehlerkultur und aktives Konfliktmanagement.
  • Geförderte soziale Interaktionen, z.B. durch Teamaktivitäten.
  • Anerkennung von Leistungen und klar formuliertes Lob.
  • Die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen und Verantwortung zu übernehmen.

Durch diese Faktoren fühlen sich Mitarbeiter wertgeschätzt, sodass sie gerne zusammenarbeiten. Das fördert den Unternehmenserfolg. Zudem verbessert ein positives Arbeitsklima ihre psychische Gesundheit und senkt so das Risiko, dass die Arbeitsleistung zurückgeht, z.B. durch Quiet Quitting. Die richtige Personalführung nimmt dabei eine Schlüsselrolle ein, da Führungskräfte durch ihr Verhalten als positive Vorbilder wirken.

Was zeichnet ein schlechtes Arbeitsklima aus?

Schlechtes Arbeitsklima zeigt sich durch mangelnde Kommunikation, respektlosen Umgang, starre Hierarchien und Unzufriedenheit im Team. Überstunden und unfaire Entlohnung verstärken diese negativen Auswirkungen zusätzlich.

Negative Folgen sind steigende Krankenstände, geringe Motivation, innere Kündigungen oder Career Cushioning sowie erhöhte Mitarbeiterfluktuation. Zusätzlich sinkt die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz, wodurch die Produktivität leidet und Konflikte und Mobbing zunehmen.

Anzeichen für ein schlechtes Arbeitsklima sind:

  • Gereizte Stimmung und unsolidarisches Verhalten.
  • Konkurrenzkampf statt Zusammenarbeit.
  • Chaos am Arbeitsplatz.

Dauerhaft schlechtes Arbeitsklima belastet nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch den Unternehmenserfolg und die Arbeitgeberattraktivität.

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Welche Faktoren beeinflussen das Arbeitsklima?

Ein gutes Arbeitsklima wird durch viele Faktoren beeinflusst, die direkt auf die Motivation, Zufriedenheit und Gesundheit der Mitarbeiter einzahlen.

Zu den entscheidenden Faktoren für ein gutes Arbeitsklima zählen:

Zufriedenstellende Tätigkeit

Eine sinnstiftende, abwechslungsreiche und herausfordernde Arbeit erhöht das Engagement und die Zufriedenheit. Mitarbeiter möchten ihre Aufgaben als wertvoll empfinden.

Wertschätzung

Lob und Anerkennung – sei es monetär oder durch kleine Gesten – motivieren und fördern das Zugehörigkeitsgefühl. Fehlt dies, leidet die Arbeitsatmosphäre erheblich.

Selbstbestimmung

Autonomie bei Entscheidungen und die Möglichkeit zur Mitgestaltung stärken das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und fördern die Mitarbeiterzufriedenheit.

Kommunikation

Regelmäßige Mitarbeitergespräche, offene Dialoge und klare Informationen schaffen Transparenz und verhindern Missverständnisse.

Vertrauen

Gegenseitiges Vertrauen zwischen Kollegen und Führungskräften ist die Basis für eine harmonische Zusammenarbeit. Misstrauen hingegen vergiftet die Atmosphäre.

Aufstiegschancen

Perspektiven zur Weiterentwicklung und Karriere sind starke Motivationsfaktoren, die auch die Mitarbeiterbindung stärken.

Arbeitsschutz

Ergonomische Arbeitsplätze, gesundheitsschonende Bedingungen und Sicherheitsstandards zeigen, dass das körperliche Wohlergehen der Mitarbeiter für Arbeitgeber eine hohe Priorität hat.

Sozialleistungen

Betriebliche Zusatzleistungen wie Zuschüsse, Vergünstigungen und extra Urlaubstage steigern die Zufriedenheit der Belegschaft.

Betriebsfeste und Teambuilding

Gemeinsame Aktivitäten wie Workshops, Betriebssport und Feste stärken den Teamgeist und fördern die zwischenmenschliche Bindung außerhalb des Arbeitsalltags.

Sinnfindung

Wer seine Arbeit als sinnstiftend erlebt, ist engagierter. Führungskräfte sollten den Wert und die Bedeutung der Aufgaben betonen.

Mitarbeiterbeteiligung

Die Einbindung in Entscheidungsprozesse stärkt die Identifikation mit dem Unternehmen und erhöht die Akzeptanz vor Veränderungen.

Unternehmenskultur

Klare Werte und eine gelebte Philosophie schaffen ein gemeinsames Wir-Gefühl und fördern Loyalität.

Gleichberechtigung und Diversität

Eine faire, diskriminierungsfreie Umgebung verbessert die Identifikation mit dem Unternehmen und zieht Talente an.

Konfliktfähigkeit

Klare Strukturen zur Konfliktlösung ermöglichen eine produktive und entspannte Zusammenarbeit.

Führungskräfte als Vorbilder

Führungskräfte, die Werte wie Respekt, Transparenz und Vertrauen vorleben, prägen die gesamte Unternehmenskultur positiv.

Warum ist ein gutes Arbeitsklima wichtig?

Ein gutes Arbeitsklima fördert bei Mitarbeitern das Wohlbefinden, die Motivation und die Zusammenarbeit. Zudem steigert es ihre Leistungsbereitschaft und reduziert Krankmeldungen sowie die Fluktuationen – Aspekte, die sich auch positiv auf Mitarbeiterempfehlungen auswirken. Es stärkt zudem die Identifikation mit Unternehmenswerten, fördert Kreativität und trägt positiv zur Work-Life-Balance bei.

Im Gegensatz dazu mindert ein schlechtes Arbeitsklima die Produktivität und Zufriedenheit, was sich negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit und den Unternehmenserfolg auswirkt.

Wie lässt sich das vorhandene Arbeitsklima bestimmen?

Um das Arbeitsklima zu analysieren, bieten sich 5 Methoden an:

  1. Mitarbeiterbefragungen: Anonyme Umfragen geben Einblicke in die Stimmung und ermutigen Angestellte, ihre ehrliche Meinung zu äußern.
  2. Feedbackgespräche: Ein regelmäßiger Austausch mit Mitarbeitern deckt Herausforderungen auf und zeigt, welche Sorgen sie haben.
  3. Feedback-Boxen und Online-Tools: Dauerhaft bereitstehende, anonyme Feedback-Boxen oder der Zugriff auf Online-Tools ermöglichen Mitarbeitern, ihr aktuelles Arbeitsklima jederzeit zu bewerten.
  4. Beobachtungen: Vorgesetzte sollten stets auf nonverbale Hinweise und das Verhalten im Team achten, um die Möglichkeit zu haben, Rückschlüsse in Bezug auf die Gesamtstimmung zu ziehen.
  5. Mitarbeitervertretungen und Betriebsrat: Durch eine enge Zusammenarbeit mit einer Mitarbeitervertretung kann das gegenwärtige Arbeitsklima schnell eingeschätzt werden.

Wie können Arbeitnehmer zum Arbeitsklima beitragen?

Mitarbeiter tragen durch 4 Eigenschaften zu einem besseren Arbeitsklima bei:

Respekt

Respekt ist die Grundlage eines positiven Arbeitsklimas. Dazu gehört es, die Meinungen, Fähigkeiten und Persönlichkeiten der Kollegen wertzuschätzen. Respektvoller Umgang zeigt sich durch aktives Zuhören, höfliche Kommunikation und den Verzicht auf abfällige Bemerkungen oder Lästereien. Wer Konflikte respektvoll anspricht und konstruktiv löst, fördert eine harmonische Zusammenarbeit und stärkt das gegenseitige Vertrauen im Team.

Toleranz

In einer vielfältigen Belegschaft treffen unterschiedliche Kulturen, Meinungen und Arbeitsweisen aufeinander. Toleranz bedeutet, diese Unterschiede anzuerkennen und als Bereicherung zu sehen. Interkulturelle Kompetenz und Offenheit für neue Perspektiven sind dabei essenziell. Durch ein verständnisvolles und geduldiges Verhalten können Missverständnisse vermieden und das Gemeinschaftsgefühl gestärkt werden.

Hilfsbereitschaft

Kollegen zu unterstützen stärkt nicht nur das Team, sondern schafft auch ein Klima des Vertrauens. Hilfsbereitschaft zeigt sich durch kleine Gesten, wie das Teilen von Wissen, das Angebot, bei einer schwierigen Aufgabe zu helfen, oder durch ein offenes Ohr für Probleme. Solche Handlungen fördern die Zusammenarbeit und sorgen für eine positive Grundstimmung im Team.

Gemeinschaft

Gemeinschaft entsteht, wenn alle Mitarbeiter sich eingebunden und geschätzt fühlen. Dazu gehören regelmäßiger Austausch, gemeinsame Erlebnisse und bewusst geförderte soziale Beziehungen. Ein Gespräch in der Kaffeeküche, ein gemeinsames Mittagessen und Teamaktivitäten stärken das Wir-Gefühl. Ein gutes Gemeinschaftsgefühl sorgt dafür, dass sich niemand ausgeschlossen fühlt und trägt zu einer harmonischen, produktiven Atmosphäre bei.

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