Was ist ein HR-Manager? Alles zum Berufsbild
Die Berufsbezeichnung HR-Manager ist den meisten Unternehmen bekannt, da sie in der Regel einen davon angestellt haben. Sein Aufgabenbereich dreht sich um die wichtigste Ressource in Betrieben – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Doch was genau ist ein HR-Manager, was tut er und wie kann man HR-Manager werden? Erfahren Sie alles Wissenswerte zum Berufsbild.
Was ist ein HR-Manager? Definition
Ein HR-Manager, was ist das? Der Begriff HR-Manager bezeichnet eine Person, die in der Personalabteilung eines Unternehmens arbeitet und alle Angelegenheiten rund um Human Resources übernimmt, also um die “menschlichen Ressourcen” eines Unternehmens (Anmerkung der Redaktion: Obwohl der Begriff “menschliche Ressourcen” umstritten ist, hat er sich als wortgetreue Übersetzung aus dem Englischen längst etabliert).
Aber was bedeutet “HR-Manager” nun auf Deutsch? Ein Manager für Human Resources arbeitet im Personalwesen und erledigt dort die verschiedensten Aufgaben. Sein Ziel besteht darin, Angestellte zu finden, zu entwickeln und zu binden. Zusätzlich unterstützt eine Human Resources Managerin Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oft bei organisatorischen Fragen wie der Reisekostenabrechnung.
Was macht ein HR-Manager? Bedeutung
Ein Human Resource Manager arbeitet in einem sehr vielfältigen Tätigkeitsbereich. Die HR-Manager Aufgaben umfassen neben Recruiting auch die Personalentwicklung sowie die administrative Verwaltung des Personals. Die Hauptaufgaben von HR-Manager und HR-Managerin in HR-Abteilungen sind dabei sehr vielfältig:
1. Recruiting und Personalbeschaffung
Personaler sorgen dafür, neue Mitarbeiter für das Unternehmen zu rekrutieren. Dies beinhaltet das Erstellen von Stellenanzeigen, das Überprüfen von Lebensläufen, das Auswählen geeigneter Kandidaten sowie das Durchführen von Bewerbungsgesprächen.
2. Einstellung und Onboarding
Der oder die HR-Verantwortliche koordiniert den Einstellungsprozess und bereitet neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen angenehmen Einstieg ins Unternehmen. Dazu nutzt HR Orientierungs- oder Patenprogramme, Onboarding-Workshops sowie Schulungen.
3. Personalentwicklung
HR-Manager arbeiten daran, die berufliche Entwicklung und Weiterbildung der Angestellten eines Unternehmens zu fördern. Neben persönlichen Entwicklungsgesprächen unterstützen sie diese mit individuellen Schulungen, Weiterbildungen und Entwicklungsprogrammen. Auf diese Weise verbessern sie die Bindung der Angestellten ans Unternehmen und verlängern somit den Employee Life Cycle.
4. Personaldatenverwaltung
HR-Managerinnen sind für die Verwaltung von Personaldaten verantwortlich – inklusive von Gehaltsinformationen, Arbeitsverträgen, Steuerinformationen sowie der digitalen Personalakte.
5. Konfliktlösung und Mitarbeiterbetreuung
Personaler bieten ihren Kolleginnen und Kollegen eine vertrauenswürdige Anlaufstelle bei Problemen im Unternehmen – und unterstützen sie so diskret bei der Lösung von Konflikten.
6. Leistungsmanagement
Auch das Überwachen der Leistung der Belegschaft gehört zu den Aufgaben der HR. Zusätzlich bewertet die Personalabteilung den Output der Mitarbeiter und legt mit ihnen zusammen Zielvereinbarungen fest.
7. Gesundheit
Dass die Gesundheit der Angestellten erhalten bleibt, ist vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels eine zunehmend wichtige Aufgabe der Personalverantwortlichen. Da langes Sitzen und eine steigende Arbeitsbelastung zu körperlichen und geistigen Erkrankungen führen, arbeitet die Personalabteilung mit unternehmenseigenen Konzepten dagegen an.
8. Arbeitsrecht und Compliance
Ein HR-Manager stellt sicher, dass sein Unternehmen die geltenden Arbeitsgesetze und -vorschriften einhält. Dazu gehören unter anderem die Verwaltung von Arbeitsverträgen und Urlaubsansprüchen sowie von der Arbeitszeiterfassung und von Reiserichtlinien.
9. Personaladministration
Die Verwaltung von Personalakten, Versicherungen, Sozialleistungen und andere administrative Aspekte fallen ebenfalls in den Verantwortungsbereich der HR-Managerin.
HR-Management-Aufgaben sind ebenso vielfältig wie essenziell für eine positive Entwicklung von Unternehmen, da sie deren Wettbewerbsfähigkeit sichern. Daher ist eine HR-Manager-Job-Description beziehungsweise eine Stellenbeschreibung für HR-Manager stets individuell an die Bedürfnisse des einstellenden Betriebes angepasst.
Der Beruf HR: Wie wird man HR-Manager?
Da Human-Resource-Management-Aufgaben sehr vielfältig sind, gibt es verschiedene Wege, um HR-Manager zu werden. Dazu gehören:
- Studium zum Human Resources Professional: Klassischerweise steigen Absolventen mit einem Bachelor-Abschluss in Studiengängen wie Psychologie, Wirtschaftspsychologie, Wirtschaftswissenschaft, Sozialwissenschaften oder Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Personalmanagement in eine HR-Position ein.
- HR-Manager-Ausbildung: Es gibt keine festgelegte Ausbildung für HR-Manager. Allerdings bringt eine kaufmännische Ausbildung plus Berufserfahrung als Assistent in einer Personalabteilung Interessentinnen und Interessenten ihrem Traumberuf näher.
- Weiterbildung zum HR-Specialist: Mit spezifischen Weiterbildungen oder Trainings sowie Masterabschlüssen in den Bereichen Arbeitsrecht oder Personalmanagement verbessern sich die Karrierechancen für HR-Managerinnen und HR-Manager.
- Quereinstieg als HR-Administrator, HR-Officer und HR-Advisor: Besonders in kleinen Unternehmen ist auch der Quereinstieg in die Personalabteilung möglich – besonders dann, wenn der zeitliche Umfang der Aufgaben dem eines Mini-Jobs gleichkommt und von versierten Mitarbeitern mit erledigt werden kann.
HR-Manager-Voraussetzungen: Welche Eigenschaften bringt ein Manager in HR mit?
Ein HR-Manager arbeitet ebenso mit Menschen wie mit Daten, Zahlen und Software. Daher sollte er gewisse Charakterzüge mitbringen, die ihn zu einer geeigneten Schnittstelle machen. Dazu gehören:
- Offenes, freundliches Wesen
- Freude an Kommunikation
- Einfühlungsvermögen und Empathie
- Organisationstalent
- Führungskompetenz
- Kreativität
- Technische Kompetenz
- Analytisches sowie strategisches Denken
Unterschiede: HR-Site Manager, HR-Officer, HR-Advisor, HR-Administrator, HR-Direktor, HR Business Partner, HR-Specialist – was ist das alles?
In HR-Abteilungen gibt es verschiedene Anforderungsprofile. Dies sind ihre gängigsten Berufsbezeichnungen:
- HR-Manager: Der Begriff HR-Manager bezeichnet eine Person in HR, die eine leitende Rolle in der Personalabteilung übernimmt und ein breites Aufgabenspektrum inklusive strategischer Verantwortlichkeiten abdeckt.
- HR-Site-Manager: Ein HR-Site-Manager ist in der Regel für die Personalangelegenheiten an einem spezifischen Standort oder einer Niederlassung eines Unternehmens verantwortlich.
- HR-Administrator: Der HR-Administrator arbeitet häufig auf einer niedrigeren Hierarchieebene und übernimmt administrative und operative Aufgaben. Damit sorgt er für die reibungslosen Abläufe in der Personalabteilung.
- HR-Officer: Die Berufsbezeichnung HR-Officer wird meist für Einstiegspositionen beziehungsweise mittlere Positionen im HR-Bereich verwendet. Auch der HR-Officer konzentriert sich eher auf operative und administrative Aufgaben, übernimmt aber ein wesentlich breiteres Aufgabenspektrum als der HR-Administrator.
- HR-Advisor: Der HR-Advisor arbeitet ebenso wie der HR-Officer auf unterer beziehungsweise mittlerer Hierarchieebene in Unternehmen. Er unterstützt allerdings weniger administrativ, sondern hauptsächlich durch die individuelle Beratung von Mitarbeitern und Abteilungen.
- HR-Direktor: Der HR-Direktor ist der Personalbereichsleiter eines Unternehmens. In der Hierarchie steht er also über den übrigen hier aufgeführten Berufsbezeichnungen. Seine Aufgaben sind kaum operativ, sondern strategisch.
- HR Business Partner: Der HR Business Partner fungiert als Schnittstelle zwischen Personalabteilung und Geschäftsführung. In seiner zentralen Rolle fungiert er als strategischer Partner fürs Management und unterstützt dabei, Mitarbeiterentwicklung, Unternehmenskultur und Geschäftsziele aufeinander abzustimmen.
- HR-Specialist: Die HR-Specialist Aufgaben beziehen sich auf ein spezielles HR-Gebiet. Daher besitzt der HR-Specialist tiefes Fachwissen in seinem Bereich und ergänzt die übrige HR-Abteilung.
Wie wird man Head of Human Resources?
Um HR-Chef zu werden, brauchen HR-Verantwortliche zusätzlich zum Berufsabschluss auch Berufserfahrung und Führungsqualitäten. Diese erlangen ambitionierte Personalerinnen und Personaler, indem sie sich freiwillig für besondere Aufgaben wie die Einführung einer HR-Software melden sowie durch Weiterbildungen und spezielle Zertifizierungen.
Head of HR: Bedeutung – Diese Funktionen hat ein HR-Chef
Der Head of Human Resources heißt auf Deutsch “Leiter im Personalwesen” oder “Personalleiter”. Er ist eine hochrangige Führungskraft, die für die strategische Ausrichtung und das Management der gesamten Personalabteilung verantwortlich ist. Diese Position trägt dazu bei, sicherzustellen, dass die HR-Strategie und -Initiativen im Einklang mit den Unternehmenszielen stehen und den Bedürfnissen der Angestellten entsprechen.
Darum benötigen Unternehmen HR-Manager
Abschließend betrachtet: Was macht ein HR-Manager in Human Resources? Im Human Resource Management kümmert er sich um alle Belange von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eines Unternehmens. Die Human-Resources-Management-Aufgaben sind dementsprechend sehr vielfältig und variieren je nach Branche und Unternehmen sowie dem dort vorhandenen Digitalisierungsgrad. Daher gibt es auch verschiedene Möglichkeiten, diesen Beruf zu ergreifen oder sich ganz grundsätzlich im Bereich HR zu spezialisieren.
Der HR-Manager spielt eine Schlüsselrolle im Unternehmen. Durch seine Impulse bei der Personalauswahl, Entwicklung und Bindung gestaltet er Betriebe entscheidend mit. Zum Beispiel, indem er eine positive Arbeitsatmosphäre schafft, um die Employee Experience zu verbessern und so Angestellten ein produktives und zufriedenstellendes Arbeiten ermöglicht.
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