Wer heutzutage gutes Personal sucht, braucht ein digitales Bewerbermanagement. Denn in der “Kohlenstoffwelt”, wie einige Digital Natives alles außerhalb des Internets bezeichnen, kann man keinen Blumentopf mehr gewinnen. Und auch keine guten Bewerber. Aus diesem Grund kommt dem E-Recruiting eine immer größere Rolle in der modernen Personalbeschaffung zu. Wie E-Recruiting funktioniert, wo man Top-Talente findet und was es mit dem omnipräsenten “E” auf sich hat, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Was ist E-Recruiting?
Das “E” ist einfach überall. Ob in E-Mail, E-Commerce, E-Reader, E-Learning oder E-Government. Das hat einen simplen Grund. Sämtliche dieser Lebensbereiche wurden in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten digitalisiert. Die Post, der Handel, das Lesen, das Lernen sowie Behördengänge. All das kann man natürlich auch weiterhin ohne Computer tun. Doch wer will schon auf Dinge wie Online-Shopping und mobile Kommunikation verzichten? Oder eine Wartemarke ziehen, wenn man den Antrag beim Amt auch als PDF einreichen kann?
Beim Recruiting verhält es sich genauso. Auch hier ist das “E” nicht mehr wegzudenken. Schließlich würde Recruiting ohne “E” bedeuten, Bewerbungen via Post zugeschickt zu bekommen. Man müsste die Lebensläufe und Anschreiben, die Bewerber auf Papier einsenden, für die Kollegen im Haus kopieren. Man müsste sich als Personaler mit den Fachabteilungen zusammensetzen und über verschiedene Kandidaten diskutieren. Mal ehrlich: Wer hat für solche Abläufe schon Zeit, geschweige denn Verständnis?
Warum ist E-Recruiting so wichtig?
Ein altes Sprichwort sagt: “Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit”. Das gilt für Unternehmen ganz besonders. Denn hält man mit den Veränderungen der Zeit nicht Schritt, wird man zwangsläufig von der Konkurrenz überholt. Auf das Recruiting übertragen bedeutet das: Verschläft man beim Thema Personalbeschaffung wichtige Trends, sind die besten Talente bald außer Reichweite.
Millennials und Angehörige der Generation Z sind bei Personalern ganz besonders gefragt. Nicht wegen ihrer vermeintlich hohen Ansprüche. Sondern ganz einfach weil sie das nötige Know-how in Sachen Digitalisierung mitbringen. Sie können schnell kommunizieren, haben oft im Ausland studiert und bringen meist einen ausgeprägten Idealismus mit. Doch wie kommt man als Recruiter am besten an diese begehrten Talente ran? Die knappe Antwort: Online!
E-Recruiting statt klassischer Bewerbung: Die Suche nach der Nadel im Heuhaufen
Im Gegensatz zu den “guten alten Zeiten”, als die besten Arbeitskräfte von ganz alleine vorstellig wurden, müssen Arbeitgeber heute viel Energie investieren, um geeignete Bewerber anzuziehen. Das hat mehrere Gründe:
Demografischer Wandel
Durch die niedrige Geburtenrate in den vergangenen Jahrzehnten stehen heute ganz allgemein weniger Arbeitskräfte zur Verfügung. Viele Unternehmen sind auf diese Veränderung nicht oder nur unzureichend vorbereitet.
Braindrain
Aufgrund von Globalisierung und Internationalisierung wandern viele High Potentials und Spezialisten ins lukrative Ausland ab. Etwa in die USA, die Schweiz oder nach Israel. Für Deutschland entsteht dadurch ein gravierender Kompetenzverlust – mit spürbaren Folgen für die Privatwirtschaft.
Wenige Absolventen
Um einen Fachkräftemangel auszugleichen, müssten sich wesentlich mehr Azubis und Studenten für eines der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) entscheiden. Laut dem MINT-Frühjahrsreport lag die Zahl der unbesetzten Stellen im April 2019 bei 478.300. Ein Rekordhoch. Vor allem in Informatik- und Ingenieursberufen klafft eine immer größere Lücke.
Wertewandel
Angehörige der Generationen Y und Z legen im Vergleich zu ihren Vorgängern mehr Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance. Durch diesen Fokus auf Freizeit und Familie – und weil immer mehr Top-Talente schon zu Beginn ihres Berufslebens durch ihre Eltern materiell abgesichert sind – müssen sich Arbeitgeber ganz besonders attraktiv positionieren.
Die Zahl der fachlich qualifizierten, hoch motivierten und leistungsbereiten Arbeitskräfte ist also überschaubar. Umso schwieriger gestaltet sich die Suche nach den Top-Talenten. Wie aber erreicht man diese gefragte Zielgruppe? Jedenfalls nicht über klassische Stellenanzeigen.
Stattdessen nutzen Recruiter andere Kanäle für ihre Suche. Und zwar im Internet. Daher auch das Wort E-Recruiting, also Electronic Recruiting. In Sozialen Netzwerken, auf online Jobbörsen und Business-Portalen gehen die Personaler auf die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Schließlich finden sich auf Seiten wie XING oder LinkedIn, sowie auf Plattformen wie Facebook oder Twitter unzählige potenzielle Kandidaten.
Kanäle: So erreicht man die High Potentials via E-Recruiting
Egal welche Kanäle: Ob auf Jobbörsen, mit Hilfe von Stellenanzeigen auf der eigenen Karriereseite oder in den sozialen Netzwerken, wer sich als Personalverantwortlicher an die Generationen Y und Z richtet, muss eines bedenken: Die jungen Talente wollen es schnell und unkompliziert. Für sie gehört ein langer Bewerbungsprozess nämlich einer Zeit an, in der das einzig existierende Wort mit einem vorangestellten E die E-Gitarre war. Kurzum: Eine Bewerbung darf nicht viel Zeit in Anspruch nehmen.
Nur elektronisch beziehungsweise digital unterwegs zu sein, reicht für Unternehmen allerdings nicht aus. Vielmehr muss der Bewerbungsprozess an sich schlanker werden. Nur so lockt man gute Bewerber an. Wie das zu erreichen ist? Mit einer Bewerbermanagement Software.
E-Recruiting und Bewerbung: Was eine Software hier besser kann
E-Recruiting besteht aus mehreren Komponenten. Die Suche nach geeigneten Talenten, die Kommunikation mit den Kandidaten, die Verwaltung des Bewerbungsvorganges.
Eine Software, die man fürs E-Recruiting als Bewerbermanagementsystem nutzen kann, bringt für all diese Gebiete immense Vorteile.